Wir fahren auf dem EuroVelo6, der von Bukarest nach Nantes führt, durch´s französische Jura, die Bourgogne, da wo der Comté herkommt, den Lennart gern isst, und weiter Richtung Atlantik.
So richtig wissen wir nicht wohin. Ein paar Tage mit kühlen Temperaturen und Regen rufen nach dem Süden. Dort aber sind Teile von Frankreich zur Risiko-Region erklärt worden. Wir befinden uns auf den Spuren der Tour de France, deren Route häufig und dieses Jahr besonders dort verläuft, wo wir uns aufhalten. Wir passieren schöne Städte, wie Montbéliard, Besançon und Dole. Sie haben gotische Kathedralen und mittelalterliche Stadtkerne.
Raus aus dem Jura fahren wir am Kanal Rhin-Rhone, am Dubs und der Saône lang. Wir passieren über 70 Schleusen. Boote und damit Arbeit für die Schleusenwärter gibt es kaum. Die Schlechtwettertage haben wir bald vergessen, aber auch die Langsamkeit des Seins, das gemächliche Fliessen der Gewässer und die stillen, oft wie ausgestorben wirkende Orte, lassen bald unsere Entscheidung reifen: Zurück in die Berge!
Wir finden im französischen Jura, nahe Bourg-en-Bresse, den wunderschönen Campingplatz Municipal Journans. Klein, aber fein. Hanglage, Gras unter Bäumen. Blick auf die Weinberge. Im nahegelegene Ort finden wir alles, was wir brauchen: Boulangerie, Epicerie, Boucherie. Die Einkäufe landen im campingplatzeigenem Kühlschrank. Die Rezeption ist nicht mehr besetzt. Abends kommt eine Dame und sammelt das Geld ein. Alles sehr unkompliziert. Dieser Platz wird unser Platz 2020.
Hier finden wir den Flyer über autofreie Tage am Col de Colombier.
Der nächste ist in zwei Tagen, am Samstag. Eine Veranstaltung, die in diesem Jahr selten ist. Das klingt verlockend. Wir suchen uns einen Campingplatz in der Nähe des Startpunkts. Die Anfahrt ist herrlich, zwei Pässe. Die Strasse ist leer, da für Autos wegen Erneuerung der Fahrbahn gesperrt. Schönes Einrollen mit Vorfreude.
Und noch ein paar Herausforderungen …
Dahinter wartet dann das richtige Abenteuer. Die Räder haben wir nur zu zweit und nacheinander hochgeschafft. Danach waren wir geschafft.
Im Ort und auf dem Campingplatz gibt es viele Radrennfahrer. Es ist Wochenende, bestes Wetter und jeder freut sich, dass er fährt. Autofrei auf den Grand Colombier. Die französische Antwort auf die deutschen RTFs (Radtourenfahrt). Es gibt Kaffee, Tee und Snacks vom hiesigen Touristenbüro.
Euphorisch buchen wir den Campingplatz in Culoz, wo eine Woche später die Profis der Tour de France den Colombier (Kat. HC) hochklettern werden.
Wir dachten schon, alle Bäckerläden haben geschlossen. Bei der Suche nach Brot gab es dann doch noch den ultimativen Tipp eines älteren Herrn mit Baguette in der Hand. Er zeigte den Weg zu dieser Backstube. Nach dem Frühstück und Zusammenpacken unserer Siebensachen, haben wir nochmal gehalten, um ein Foto zu machen. Spass hatten wir alle.
Zu
Zweiter Versuch eines Kommentares:
Wer sein Rad liebt , TRÄGT es neuerdings.
Die Auffahrt zum Colombier ist wirklich der Wahnsinn. Ihr seht genauso locker aus, wie mancher Tour de France Fahrer.
Beste Grüße von Petra
Da bin ich wieder!!!!! Ich vermisse euch und ich habe heute frei. Gehe jetzt wandern – gut in eurer Welt wären 11 km sicher nur ein Spaziergang, aber für mich ist es schon was! 🙂 hahaha. Werde jetzt wieder regelmäßig lesen und schreiben. Kussi Käthy
Die Frau und die Berge, unglaublich und wirklich schön (auch der Rücken). Die Katze haben wir nicht gefunden, war da eine? Ansonsten fahren wir in Gedanken mit und genießen die letzten schönen Tage in MR. Bleibt gesund und hinter dem Horizont geht es weiter.
Tolles Kontrastbild von der eisernen Brücke
Auch das von Mont Blanc 😮 wow!