Geheimtipp Slowakei

Nach drei Wochen Entdeckungsreise haben wir ein Land erlebt mit unglaublich schöner Natur, offenen, freundlichen, lebensfrohen Menschen, grosszügigen, komfortabel ausgestatteten Campingplätzen. Ein Eriba und ein Falter würden hier wunderbar herpassen.

Wer nicht im Zelt schlafen möchte, findet unzählige nette Pensionen oder Privatzimmer. In den Städten findet man Kulturangebote und im ganzen Land eine sehr gute Fahrradinfrastruktur. Es ist unkompliziert.

Die Slowakei ist ein exzellentes Urlaubsland, kaum grösser als die Schweiz. Zwei Drittel sind Gebirge oder Hügelland, vieles davon in den neun Nationalparks. Auch die hügelige Agrarlandschaft, Weingebiete und das alte Bergbaugebiet mit Gold- und Silberminen rund um die pitoreske mittelalterliche Stadt Banska Stiavnika bietet Panoramaausblicke und macht Spass erradelt zu werden.

Banska Stiavnika: beste Kaffeebar mit geiler Musik
Banska Stiavnika: neues Schloss
Links hoch geht es zum Artcafé: schöne Bar, wo wir den Tourismusmanager nach Feierabend treffen. Er hat gute Tipps für unseren Kurzbesuch.
Banska Stiavnika
Einfahrt in die Goldmine

Wir werden in Touristeninformationszentren mit Karten von der Region und Infomaterial versorgt, sodass wir keine Attraktion, keinen Trail, Wandersteig oder anderes verpassen können. Tipps zum Nachfahren erhalten wir von Einheimischen und Urlaubern, häufig Slowaken im eigenen Land. In Fahrrad- und Outdoorläden finden wir ein breites Angebot, wenn wir an unserer Ausrüstung was ersetzen oder ergänzen. (Besser als daheim, da bestellen wir oft online.)

oder auch mal eine Klotte als Andenken an Bratislava

Komisch, irgendwie klemmt die Temperaturanzeige. Seit Tagen und Wochen ist es um die 30 Grad. Da die Schatten schon sehr lang sind, lässt sich das gut aushalten.

Übrigens, Slowaken trinken nicht zum Essen, sie essen zum Trinken. Bier trinken ist Tradition. Bier trinken vom Fass ist Kultur. Wir machen mit und freuen uns, dass es das leckere Radler 0.0% Grapefruit auch häufig vom Fass gibt, und günstig. Erwähnenswert sind noch die vielen kleinen ‘italienischen’ Eisläden, wo es Eis in der Waffel mit vielen Sorten gibt, zu Preisen, die sich auch Familien noch leisten können.

Neben einer Mülltrennung ist auch ein Pfandsystem für Dosen, Glas- und Plastikflaschen etabliert. 15 Cent Pfand wird überall bezahlt. Nur die kleinen Läden nehmen die Flaschen nicht zurück.

schön bunt

Nur backen können sie nicht. Die slowakische Hausmannskost ist deftig. Mehlspeisen, schmecken so, wie der Name klingt. Zum Glück übernehmen sie die Spezialitäten ihrer Nachbarn aus Ungarn und Österreich. Leckere italienische Pizza, Burger und Kebab gibt es in den Städten. Die Supermärkte sind so gut sortiert, wie bei uns zu Hause.

Mit Wehmut verlassen wir über die Hauptstadt Bratislawa an der Donau dieses schöne Land nach Österreich, wohl aber in dem Wissen, es ist nicht aus der Welt. Wien ist nur 55 Kilometer Luftlinie entfernt. Wir kommen wieder, eines Tages, ob mit oder ohne Fahrrad.

Botschaftsviertel
Dieses Bauwerk heißt, wie zu erwarten, “Blaue Kirche”
Unten der Passagierhafen der Kreuzfahrer. Manuela, liebe Grüsse an dich auf die Alp!

Die Slowakei haben wir übrigens nur durch Zufall entdeckt. Wir suchten nach einem Reiseführer über die Hohe Tatra. So sind wir an den Reiseführer ‘Slowakei’ von André Micklitza (Michael Müller Verlag) geraten. Laut Test der beste und aktuell von 2022. Nicht immer teilen wir seine Ansichten, aber ohne ihn, hätten wir weniger vom Land erfahren.

3 Kommentare

  1. Hallo ihr Beiden,
    wenn man wie ihr mit dem Fahrrad durch ein so schönes Land fährt, kann man auch viel Interessantes entdecken. Durch eure Berichte erfahren wir etwas über ein Land, was gar nicht so als ein klassisches Urlaubsland angesehen wird.
    Weiterhin gute Fahrt und schöne Erlebnisse, wir freuen uns schon auf den nächsten Bericht.
    Viele Grüße aus dem sonnigen Zornheim
    Heidi und Henner

  2. Hallöchen Rolf und Astrid,

    Was für ein interessantes, bergiges, sympathisches und schönes Land.
    Ihr seid auf jeden Fall gute Botschafter.

    Liebe Grüße von Petra

  3. So viele schöne Bilder. Viel ausführlicher als das was wir auf der Kreuzfahrt gesehen haben im April 2022. Wir waren auf dem Schloss, ein Riesengroßes Gebäude aber nichts altertümliches. Das Gelände war gut zum spazieren gehen. Auf dem Schiff gab es dann eine Vorführung von einer Tanzgruppe mit fünf Instrumenten als Band.

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