Popart in Poprad oder Blitz und Donner zum Saisonende

Das Ende der Hitzewelle kündigt sich an. Es blitzt und donnert, ein Naturfeuerwerk in den Bergen der Niederen Tatra. `Manchmal kann man nachts ein Buch lesen, wenn die Blitze von einer Wand zur anderen jagen.‘ So kommt es uns auch vor. Haselnussgrosse Hagelkörner kommen runter. Das Zelt hält, und niemand – auch keiner der Mitcamper – wird vom Blitz getroffen.

Unser Ausgangspunkt ist der zum Byrstina Ressort gehörige Campingplatz im Demänovská-Tal.

Toller Ausgangspunkt für Wanderungen im Nationalpark. Wir befinden uns im Karstgebiet, welches viele Höhlen gebildet hat. Die Freiheitshöhle ist eine der meist besuchten, wenn auch gerade geschlossen. Die zweite die Eishöhle. Ausserdem befindet sich einige Kilometer und Höhenmeter flussaufwärts in Jasna das bedeutendste Skigebiet der Slowakei.

Fluss durch’s Dämanovska-Tal
Von aussen kann man die Karst-Höhlen erahnen
Wilder Rittersporn
Mit dem Lift auf den Kamm der Niederen Tatra, deren höchste Gipfel gut 2000m hoch sind.

Zwei Tage Glück gehabt mit dem Wetter. Dann entscheiden wir weiter zu radeln zu unserem Ziel in die Hohe Tatra, das kleinste Hochgebirge auf Erden. Trotz Schlechtwettervorhersage. Wir buchen ein Privatzimmer in Poprad, das Tor zur Hohen Tatra. Gut 46.000 Einwohner hat diese Stadt. Für diese Grösse hat sie eine Menge zu bieten.

Fussgängerzone mit Cafés, Eisdielen, Restaurants, Kultursommer, Jazzfestival
Unsere Stamm-Espressobar in Spisska Sobota, dem Vorort in Poprad, in dem wir wohnen
Spisska Sobota

Sportlich gesehen erinnert uns Poprad an Klein-Valencia: zweispurige Radwege, Tischtennisplatten mit Flutlicht, Fitnessgeräte, überdachte Picknickplätze am Fluss entlang. Der Aquapark ist der nachhaltigste in Europa. Er wird gespeisst mit 50 Grad erhitztem Wasser, welches aus der Erde gewonnen wird.

Eishockeystadion und Fussballstadion, dazu excellente Trainingshalle und -plätze
Kunstgalerie in der ehemaligen Dampfkraftwerk der Tatrabahn
Kultureller Höhepunkt: Eröffnung der Juraj Bartusz Ausstellung. Wir sind als Ehrengäste geladen.
Juraj Bartusz, slowakischer Bildhauer, 89 Jahre alt, ist selbst anwesend.

Von Poprad aus radeln wir gen Hohe Tatra nach Stary Smokovec, so lange wie das Wetter hält. Die Hohe Tatra ist das kleinste Hochgebirge auf Erden und eines der letzten, welches wir in Europa erradeln. Da es so klein ist, wird mit hohen Passüberquerungen gegeizt. Es ist eher zackig und unwegsam. 30 Kilometer ist der Kamm über die Spitzen mit bis zu 2655m Höhe.

Hohe Tatra auf einen Blick
Hochgeradelt und 23€ für die Zahnradbahn gespart. Im Hintergrund zweithöchster Berg der Hohen Tatra, Lomnický štít, 2632m

Nach drei Tagen in der Stadt steht als Kontrastprogramm der Bauernhofcamping „Sedliacky Dvor“ auf dem Programm. Wir radeln Richtung Südwesten und überqueren die „Niedere Tatra“.

Trans-(Niedere )Tatra
Der Campingplatz ist eine Wucht.
Die Hühner begutachten erstmal die Neuankömmlinge
In der Gemeinschaftsküche wird gebruzzelt. HInten der Kamin, den später der Campingchef entzündet, um mit seinen Gästen zu plauschen.

7 Kommentare

  1. Hallo Ihr Lieben.
    Unglaublich zu sehen welche Touren ihr wieder zusammen bewältigt!
    Schön sieht es aus. Hier bäumt sich der Somner nochmal auf, aber man kann den Herbst schon fühlen.
    Lasst euch drücken!!!

  2. Hey!!! Ihr seht so gut aus. Das freut mich so sehr. Wir planen gerade unseren Sommerurlaub. Wir würden gerne an die Atlantikküste, ein bisschen südlich. Habt ihr Tipps für uns? Bleibt bitte weiter mein mentaler Fels in der Brandung. Ciao, euer Käthchen

  3. Hallo ihr Zwei,
    ein schönes Land ist die Slowakei, wie man es auf euren Bildern sieht. Das Foto mit dem Bauernhaus in der blühenden Wiese zeigt, wie einfach dort die Menschen leben, zumindest auf dem Land.
    Wir wünschen euch weiterhin schöne Erlebnisse und gutes Wetter.
    Liebe Grüße
    Heidi und Henner

  4. Incroyable ! Que de beaux clichés… et quels paysages ! Merci à vous de nous faire voyager. Le monde et ses rencontres méritent d’être vécus loin des tourments qui obstruent nos société… Quel vent de fraîcheur ! Les mollets doivent souffrir dans les montées par contre… Bon long chemin sur vos selles à toi Astrid et à toi Rolf ! Kenavo ! Et surtout, vive la vie… Vive le vélo !!

  5. Hallo Rolf und Astrid,

    Poprad ist ja wirklich sehr schön, super ausgestattet mit kulturellen Einrichtungen (da, wo ihr fotografiert habt) und auch klima-technisch vorn. Das hätte ich (Voruteilsschublade auf) nicht in diesem Land erwartet…

    Ja, wieder mal den Kopf geöffnet. Sehr gut.

    Wie phantastisch die Landschaft dort in der „niederen“ (??) Tatra ist! Gerade läuft die Vuelta (sehr interessant) und dort verreise ich auch täglich in unbekannte Landschaften.

    Und zuletzt : Wie schön, dass ihr immer wieder so tolle Camping Plätze findet.

    Liebe Grüße aus Aachen (z. Zt. 33,5 Grad) von Petra

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