5000 Kilometer und 10 Tage Urlaub

5000 Kilometer zeigt der Tacho an. Zeit für 10 Tage Urlaub. Die französischen Hohen Pyrenäen bieten sich an. Die Hitze ist überwunden. Es gibt sogar ein paar Tropfen Regen. Ausserdem naht die Tour de France. Wir bekommen einen Platz auf dem netten Campingplatz Hautacam, zwei Kilometer von der Strecke entfernt.

Camping Hautacam

Das ist wirklich besonders und ein Glück. Denn zu Tourzeiten sind die Campingplätze lange ausgebucht. Glück haben auch Michael, der Reiseradler aus Stuttgart, den wir eine Woche später nochmal am Col de Soulor treffen. Und auch Markus, der Bikepacker aus Frankfurt, der in allerletzter Minute den Tipp von einem Käsehändler bekommt. Wir campen alle zusammen auf der kleinen Zeltwiese. An der Strecke stehen die Wohnmobile schon eine Woche vorher auf den wenig verfügbaren Parkplätzen.

Auch ein Glück, dass wir in diesem Fahrradladen in Lourdes für Philipp, der heute mit dem Zug ankommt, ein Fahrrad ergattern. Denn auch diese sind zu Tourzeiten heiss begehrt.

Zwei Tage vorher schon mal Probe gefahren

Heute kommt die Tour. Zusammen mit einigen tausend Radlern fahren wir den die 12 Kilometer lange Strecke zur Bergankunft hinauf. Jeder sucht für sich den idealen Platz.

Hier bleiben wir, drei Kilometer vor dem Ziel, die Strecke ist gut einsehbar
Erst kommt die Werbekarawane – zwei Stunden später dann die ersten Fahrer

Jonas Vingegaard im gelben Trikot ist gerade den tourentscheidenen Angriff gefahren und ist auf dem Weg zum Etappenziel. Dank der Anfeuerung von Philipp und Astrid macht er den Toursieg klar.

Spitze war’s !

Ein Tag, und es kehrt wieder Ruhe ein. In Paris geht die Tour mit Jonas Vingegaard als Sieger zu Ende.

Ausflug mit dem Rad in den Bergort Cautarez …
… und weiter mit Seilbahn und Gondel auf 2400 Höhe
Über den Wolken
Im Winter Skihang, im Sommer Bikepark
Arrens-Marsous im Val d’Azun: unser nächster Wanderausgangspunkt
Hochsaison in Frankreich: tolles Plätzchen auf dem Camping Mialanne ergattert (schafft es sicher in die Top Ten).

Wir verbringen die Tage meist beim pyrenäischen Duathlon: erst auf den nächsten Pass radeln und anschliessend eine ausgedehnte Wanderung. Am Ende dann wieder zum Platz abradeln.

Pic Bezes
Suchbild
Die Geier, auch bekannt als Gesundheitspolizei, haben hier das Fleisch eines verendeten Kalbs sauber abgenagt. Nur die Lederhaut ist übrig geblieben.
Wegmarkierung, statt Steinmännchen
Blaubeerernte
Morgens gibt es Blaubeerquark.
An einigen Tagen schaffen wir es nur bis in die Wolken.
Abends dann Workout auf dem Pumptrack in Arrens

Nachdem wir Philipp in Lourdes auf dem Bahnhof verabschiedet haben, fahren wir die 25 Kilometer und 600 Höhenmeter zurück zum Camping in tiefschwarzer Nacht. Hier ist es so dunkel, wie im Winter in der Bretagne.

Übrigens, seit den frühen Abruzzen haben wir keine Tablette, kein Pflaster und auch keine medizinische Betreuung mehr benötigt. Unser Leben auf dem Sattel, im Zelt und in der Natur bei gutem Essen scheint uns zu bekommen.

2 Kommentare

  1. Hallo ihr Radler,
    es war sicher eine schöne Zeit mit Philipp zusammen und die Tour de France bei einer Bergetappe hautnah zu sehen, ist ein tolles Erlebnis.
    Dass es euch gesundheitlich gutgeht, ist sehr erfreulich und hält hoffentlich weiterhin an.
    Danke für die wunderschönen Bilder.
    Herzliche Grüße
    Heidi und Henner
    Was muss man eigentlich auf dem Suchbild suchen?

  2. Hallo, vor der Tour ist nach der Tour,
    die Vuelta ist ja auch bald. Kommt halt darauf an, wohin der Wind Euch treibt. Besser der Wille, die Lust Euch bringt. Ich bin immer noch angetan von der scheinbaren Ziellosigkeit, die dann zu wunderbaren Zielen führt.
    Liebe Grüße
    Jörg
    P.S. Verheiratet sein fühlt sich gut an.
    P.P.S. Die Vorbereitungen für uns Sommerfest laufen.
    P.P.P.S. Im Rahmen meiner Möglichkeiten rennradel ich nun auch wieder.
    P.P.P.P.S habe ich vergessen.

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