Ein Dutzend toller Campingplätze

Hier ist unsere vollkommen subjektive Liste der besten Campingplätze. Was macht einen tollen Campingplatz aus? Als Reiseradler mit einem kleinen Zelt haben wir sicher andere Ansprüche als die, die ihr Zelt für ein oder zwei Wochen in den Ferien aufstellen. In der Vorsaison machen die Plätze manchmal einen ganz anderen Eindruck als in der Hauptsaison. Wenn man nach einem regenerischen Tag an einem Platz ankommt, freuen wir uns über Kleinigkeiten, die uns bei strahlend blauem Himmel vielleicht gar nicht aufgefallen wären. Eine Zeltwiese finden wir zum Beispiel toll – am besten mit weiteren Gleichgesinnten. Auch wichtig ist, ob es halbwegs nah die wichtigsten Lebensmittel (kaltes Bier :-)) zu kaufen gibt, denn meistens haben wir nach Ankunft gar keine Lust mehr uns nochmal auf den Sattel zu schwingen. Unser Vorbildradlerpaar aus der Oberdrau Hana und Peter haben es gut beschrieben: ein guter Campingplatz ist für uns, die wir über Wochen und Monate nicht zu Hause sind, eine ausgewogene Mischung aus Geborgenheit und Freiheit.

Für italienische Campingplätze stehen zum einen die Campingvillages an der Adria, ganze Städte also, die alles haben. Manche nagelneu, manche aus den 70er, und andere aus einer Mischung aus beiden. Auch Dauercamper gibt es hier, die einen Platz in der Nebensaison sehr trostlos und auch leicht verwahrlost aussehen lassen. Die Qualität ist unterschiedlich. Armbändchen, wie in einem Club, bezahlen ausschliesslich mit Clubkarte, Duschen mit Marke machen das ganze lästig.

Camping Panorama del Chianti – Toskana (I)
Auf der Campingterrasse
Bioladen im nächsten Örtchen: unsere schweizer Nachbarn vom Campingplatz gönnen sich erstmal eine Brotzeit

Siena und andere Sehenswürdigkeiten sind nah. Altes Campingareal ist von einem jungen, motiviertem, sehr freundlichem Team übernommen worden und wird renoviert, während die Gäste die Superaussicht von den Terrassen geniessen können. Nächste Saison wird die Bar wieder eröffnet und auch das Schwimmbad. Im nächsten Ort kann man in einem kleinen Bioladen alles fürs tägliche Überleben bekommen. Ein Platz für Radler, Camper, Wohnwagen, Wohnmobil. https://www.campingchianti.it/il-camping/?lang=en

Camping Flaminio Village – Roma (I)
Auf der Zeltwiese des Flaminio

Schöner grüner Stadtcamping in den Sportanlagen von Rom mit Radlerwiese, Radweg- und Zuganbindung in die Innenstadt. Supermarkt um die Ecke. Top, die sanitären Anlagen. In der hilfsbereiten Rezeption bekommt man seine Elektrogeräte geladen und auch ein Taxi gerufen. Fünf Tage sind wir hier geblieben. https://www.villageflaminio.com/de/camping/

Camping “Le Quite” – Abruzzen (I)

Statt Luxus gibt es hier Natur pur. Morgens wachen wir vom Schmatzen der Hirsche auf. Abends machen wir ein Feuerchen. Zur Begrüßung gab es ein Glas Weisswein. http://www.campinglequite.eu/campinglequite/

Von hier aus 100 Meter bis zur Rezeption und 100 Meter bis zum Sanitärblock
Kokopelli Camping Retreat – Abruzzen (I)
Von der Kokopelli-Terrasse hat man einen weiten Ausblick

Ein Idyll. Plätze zwischen Olivenbäumen, Aussenküche für Selbstkocher, Kühlschrank mit Bier gefüllt, Eier von eigenen Hühnern und Gemüse aus dem Garten. Super Wanderwege vom Chef selber angelegt, beschrieben und markiert. Für die nächsten kleinen Läden muss man allerdings ein paar Höhenmeter bewältigen. https://kokopellicamping.co.uk/

Camping Theleme – Sardinien (I)
Frühstück mit Blick auf die Kletterfelsen

Wohlfühl-Campingplatz auf Sardinien. Mitten im Klettergebiet mit tollen Bergen. Wanderungen, MTB, alles ist möglich. Aussenküche, nette Bar, an der sich auch die Einwohner des nahegelegenen Ortes treffen. http://www.campingtheleme.com/

Beata Solitudo Campeggio – Amalfi (I)

Ausfahrt vom Campingplatz

Ganz oben auf 700 Metern Höhe der Amalfi Halbinsel mit angeschlossener Jugendherberge und B&B. Super freundlicher und hilfsbereiter Gastgeber. Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen. Mit dem Bus kann man hinunter in den Touristenrummel fahren. https://www.beatasolitudo.it/

Französische Campingplätze gibt es einfach überall im Land. Ein Campingplatz gehört oft zur Infrastruktur einer Gemeinde (Camping Municipal). Die Dichte erlaubt uns Flexibilität bei der Routenplanung. Wenn ein Platz mal voll ist, schaffen wir es noch bis zum nächsten. Oft ist ein öffentliches Schwimmbad nebenan, wo man schnell noch kostenlos oder günstig reinspringen kann. Camping Municipals sind auch meist sehr günstig (10€ – 13€ pro Nacht).

Camping La Pinéde (F)

In der Nähe von Carcasonne auf dem Weg in die Pyrenäen. Extra Bereich für Zelter/Radler, nette Bar und Restaurant. https://www.campinglapinede.fr/stellplatze-frankreich-narbonne

Camping Mialanne – Arrens-Marsous (F)

Terrassierter Campingplatz mit sehr freundlicher Rezeption mitten in den Pyrenäen. Hier gibt es Kühl- und Eisschrank und eine Kochmöglichkeit. Bei schlechtem Wetter kickern wir, spielen Tischtennis oder Rummikub. Bei gutem Wetter gibt es Boulebahnen und -kugeln. Jede Menge Wanderungen und Passüberquerungen in Reichweite. https://campingmialanne.fr/en/

Camping de Bois Vert – Parthenay (F)

Extras für radelne Zelter. Dazu eine Bar und Pool. Vier Sterne, die wir tatsächlich nutzen können. https://www.campings.com/de/camping/camping-bois-vert-78000

Campingplatz Les Plages de Loire (F)

Viel Grün für Radler. Nette Snackbar und ein kleiner Ort mit Geschäften in Laufweite. https://vacances-seasonova.com/de/camping/les-plages-de-loire/

Spanien’s Campingplätze glänzen durch tippitoppi Sanitäranlagen. Duschen, solange es Spass macht. Toilettenpapier, warmes Wasser beim Geschirr- und Wäsche waschen. Zwei Drittel aller Campingplätze liegen an der Küste, in den Touristenzentren. Wir suchen die Perlen ausserhalb, im Inland, dort, wo wir willkommen geheissen werden. Diese Plätze sind wirklich toll. Dafür aber oft eine ganze Tagesreise voneinander entfernt und der Zielort wird durch den nächsten Campingplatz definiert. Stadtcampings haben wir garnicht entdeckt. In (Nord-) Spanien wird noch viel gezeltet. Grosse Wohnmobile sind eher selten. Vielleicht liegt das auch an der hügeligen Landschaft, in die sich die Campingterassen einfügen. Ein Pool ist fast Standard. Als Radler mit Zelt oder als Hiker, haben wir keinen ‚Korb‘ bekommen, und das obwohl in der absoluten Hochsaison im August viele Plätze mit ‚compléto‘ markiert waren.

Camping La Viorna – Picos de Europa (E)

Nettes Restaurant, super Sitzplätze, Terrasse, guter Camping Supermarkt, bei Buchung wurde gleich ein Leih-Hammer für die Zeltheringe mitgegeben (der Boden war aber gar nicht so hart). https://campinglaviorna.com/en/

Camping Cabuérniga (E)

Ein echtes Paradies. https://www.campingcabuerniga.com/?lang=en

Die Bar mit den Menschen, die uns jeden Wunsch erfüllen.
Hier gibt es nicht nur Sanitäranlagen mit frischen Hortensien, sondern auch ein Bügelbrett, damit Rolf sein einziges Hemd bügeln kann.

Camping Itxaspe – Baskenland (E)

Blick von der Campingplatz-Terasse

Hier gibt es immer einen Platz für Radler und Wanderer. Im campingplatz eigenen Markt kann man sich versorgen, im Pool erfrischen. Ein liebenswerter Platz mit Menschen, die die Leidenschaft für das Leben draussen mit ihren Gästen teilen. https://www.campingitxaspe.com/de/camping.html

Ende September verbringen wir unsere letzte Nacht in der Saison 2022 auf dem Fietsers und Camper Heiderust bei Venlo (NL) kurz vor der deutschen Grenze. Die Ruhe selbst neben einem dieser holländischen Ferienparks und so nah am Pott. Für Fahrradfahrer gibt es Bänke und einen Aufenthaltsraum mit gefülltem Kühlschrank, Sitzecke, Spielen und Büchern. Draussen gibt es eine Feuerschale für’s Lagerfeuer.
Gemütliche Plätze bis zum Schluss !

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