Den Friseur vermissen wir nicht mehr, aber …

unsere Kinder, die Familie, unsere Freunde und Bekannten: Chatnachrichten, Telefonate und Blogs ersetzen eben doch kein Beisammensein. Einfach mal zusammen sitzen, über Wichtiges oder Belangloses reden und Emotionen austauschen, ist nicht zu ersetzen. Zudem verpassen wir auch noch Familienereignisse, der 80. Geburtstag von Heidi, die Hochzeitsfeier von Petra und Jörg. Wie schön, dass wir mit Philipp zehn Tage in den Pyrenäen verbringen können. Und in den letzten Wochen sind dann ja noch einige Treffen mit Freunden überraschend zustande gekommen.

Mit Trixi, Uwe, Ursel und Alexander im legendären “le Gurp” Wellen abgeritten
Fratzegeballer mit Lisa und Peter auf Noirmoutier

Auf Reisen ist ein E-Book sehr praktisch: klein und leicht, jederzeit mit neuem Lesestoff zu füttern, nachts ohne Stirnlampe im Zelt lesen. Wenn ich jemandem mit einem gedruckten Buch sehe, bekomme ich aber doch Sehnsucht, ein echtes Buch in Händen zu halten, zu fühlen, zu riechen und natürlich zu lesen. Mit der Zeitung ist es ebenso. An normalen Fahrtagen haben wir keine Zeit dafür, an Ruhetagen laden wir uns immer mal eine SZ. Mit dem Lesen einer gedruckten Zeitung ist das nicht zu vergleichen. Die schlechten Nachrichten vermissen wir nicht – auch wenn Kopf in den Sand stecken nicht hilft (Wer den Kopf in den Sand steckt, muss mit dem A… atmen können).

Musik ist schön, wichtig und für Rolf unverzichtbar. Zumindest haben wir eine Musikbox dabei, die ein wenig Untermalung leistet. Mal wieder eine Schallplatte auf einer guten Anlage zu hören, wäre toll. Auch die Live-Musik im Q vermissen wir.

Wir werden immer satt. Die Küche zu Hause erlaubt mit vielen Gewürzen, mehr Platten und Backofen doch ein abwechslungsreicheres Mal. Wir haben nur Salz, Pfeffer, Chilli und Kräuter der Provence dabei.

Beeren, Pflaumen und Äpfel sammeln und damit Leckereien, wie Kuchen backen oder Marmelade kochen und die Vorräte für den Winter hamstern, macht einfach Spass. Astrid erträgt es kaum, wochenlang an den Unmengen Brombeeren vorbeizuradeln. Auf einem Campingplatz im Juni wurde gross Aprikosenmarmelade eingekocht. Da wird man wirklich neidisch. Und selbstgemachter Kuchen schmeckt einfach so viel besser als gekaufter. Ebenso die selbstgemachte Marmelade – Philipp hat uns zum Glück zwei Gläser aus seiner diesjährigen Produktion mitgebracht.

Ausgeprägtes Sprachtalent vermissen wir. Wie schön wäre es, wenn wir ein wenig mit den Einheimischen parlieren könnten. So behelfen wir uns mit Deutsch, Englisch, Hand und Fuß.

Nur den Friseur vermissen wir nicht mehr. Rolf hat sich die Haare in Bilbao und Astrid in Nantes schneiden lassen. Von jetzt auf gleich war es einfach nicht mehr auszuhalten, auch wenn Haare wachsen lassen spannend ist.

2 Kommentare

  1. Hallo Astrid und Rolf,
    das hört sich so ein bisschen nach Heimweh an. Wenn man so lange wie ihr unterwegs seid, spartanisch lebt, mit eigener Muskelkraft von Ort zu Ort reist, kann man das verstehen, zumal ihr ein schönes gemütliches Zuhause habt.
    Aber bis Marburg ist es noch ein weites Stück und bis dahin wünschen wir euch noch viele schöne Erlebnisse.
    Herzliche Grüße
    Heidi und Henner

  2. Schön, dass Ihr jetzt erst mal wieder Zuhause seid. Wir sind ja nicht oft in Marburg, aber ein Marburg Besuch ohne ein zumindest kurzes Treffen bei oder mit Euch hat sich nicht richtig angefühlt. Liebe Grüße aus Weil der Stadt senden Lisa und Peter.

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