Schon vor Jahren Ärger mit der nach ihr benannten Kreditbank, bringt Santander uns auch jetzt kein Glück. Dabei haben wir eine tolle Bootseinfahrt in die Bucht. Fast, wie nach Venedig.
Aber wir bekommen kein Geld mit unseren Kreditkarten. Zu allem Überfluss wird Rolf’s Kreditkarte auch noch vom Automaten gefressen. Und das alles an einem Sonntag. Der Telefonsupport der Bank antwortet auf die Frage nach Unterstützung in Englisch: mañana. Also Kreditkarte sperren lassen – wir haben ja noch einige dabei.
Auch der Campingplatz Comillas ärgert uns. Hohe Preise und arrogantes Personal sind eine schlechte Kombination. Der Kunde ist König? Gibt es hier nicht. Wir sind froh am Morgen weiter zu reisen, trotz toller Küste, die manchmal rau atlantischen Charme und manchmal Südseeflair aufweist.
Wir frühstücken an einem der schönen Picknickplätze mit Blick auf’s Meer, bevor es dann in Richtung Picos de Europa, dem meist besuchten spanischen Nationalpark, geht. Vielleicht finden wir hier Spuren der letzten Braunbären in Europa. Hubi, den wir vor vielen Jahren auf La Palma kennen gelernt haben, hat uns diesen Tipp gegeben. Die Details hat uns Juan Carlos geliefert.
Wir haben unsere erste Basis nach Las Arenas de Cabrales, bei Poncebos, gelegt.
Die Picos sind wirklich beeindruckend, spitze Zacken, tiefe enge Schluchten, bis 2600m hoch. Wir laufen die populäre Ruta de Cares. Die Ausblicke sind großartig, die Streckenwanderung wird uns mit über 20 Kilometern Hin- und Rückweg ganz schön lang.
Tags darauf besuchen wir Bulnes, eines der neun Örtchen, im Nationalpark. Die Strecke ist schön, die Ausblicke toll und dieses Mal kostet es nicht den ganzen Tag.
Inspiriert durch unsere Nachbarn, ein holländische Paar, das mit den Dauerleihgaben ihrer Eltern – Tourenräder, Zelt und Kochgeschirr – für drei Wochen durch Nordspanien radelt, fahren wir nach Potes und von dort weiter ins Herz der Picos, nach Fuente Dé.
Die fixe Idee uns von Santander nach Plymouth schippern zu lassen, verwerfen wir, nachdem wir den neuesten Bericht von Hana und Peter Bergh (love2bike) über die Scottish Highlands lesen. Wir sind halt doch Schönwetterradler. Wir lernen jedoch die beiden Engländer Ruth und Ken auf dem wunderschönen Campingplatz La Viorna bei Potes kennengelernt. Zusammen sind sie schon unglaubliche 153 Jahre alt. Dreimal haben sie den Montblanc wandernd umrundet und jetzt mit Auto und Zelt von Plymouth nach Santander übergesetzt, um die Picos und andere Schönheiten in Nordspanien und Südfrankreich zu erkunden. Wir sitzen den Abend zusammen, essen und quatschen. Es war richtig schön, so schön, daß wir vielleicht doch nochmal auf die Insel fahren, in den Lake District in Nordwest England. Ken erklärt überzeugend, dass es der schönste Platz der Erde ist. Einen Platz für unser Zelt für die erste Übernachtung haben wir sicher. 😊 Und wer weiß, es wäre nicht das erste Mal, treffen wir sie vielleicht nochmal wieder, wenn wir die Atlantikküste hochfahren.
Bis St. Malo haben wir ungefähr die gleichen Richtung.
Überall, wo euch eure Tour hinführt, ist es wunderschön.
In dem Nationalpark zu wandern, ist ein schöner Ausgleich zum Radfahren. Die Wanderwege auf den Fotos sehen einladend aus, aber 20 km, und es geht auch sicher viel bergauf, sind schon heftig, man wird aber mit tollen Aussichten belohnt.
Herzliche Grüße
Heidi und Henner
Hallo ihr zwei,
die Picos kenne ich noch nicht sehr lange; und nur aus den Erzählungen von Peko und Regina und weil ich mal drüber geflogen bin und VÖLLIG erstaunt war, dass es in Spanien nicht nur Meer, sondern tatsächlich hohe Berge gibt…
Wie schön es dort ist.
Mir hat ein Engländer mal erzählt, dass es auf der Insel ALLE Landschaften gibt, die es auch in Europa sonst so gibt und dass man / frau also die Insel nicht unbedingt verlassen muss. Das mit dem Lake District könnte also tatsächlich stimmen.
Ob ihr es wohl ausprobiert. Ich bin gespannt und freue mich immer wieder auf euren Blog aus (für mich) unbekannten Gegenden .
Es ist ein bisschen wie Urlaub.
Liebe Grüße aus Aachen von Petra
P.S. Ich fand Santander auch doof.
Hallo ihr beiden,
Jetzt musste ich doch mal schauen wo ihr euch so rumtreibt.😉 und siehe da, ihr seid mir einiges voraus. Ich mache gerade Kurzurlaub auf einem Campingplatz bei Pamplona, will aber morgen wieder Richtung Atlantik/Westen aufbrechen. Und da ich die Pyrenäen, vor allem den Ordesa-Nationalpark sehr vermisse, machen eure Bilder von den Bergen Lust weiter zu fahren. Bin nämlich öfters mal am überlegen ob ich mich nicht so langsam Richtung Heimat orientiere…
Ich habe übrigens als ich vor etwa einer Woche wild gecampt habe und da nachts im Wald verdammt was los war (Wildschweine) auch mal geschaut wo so Bären in Europa zu finden sind. Ergebnis:
https://www.wwf.at/wp-content/uploads/2021/06/5374a66c6d657.jpg
Vielleicht hilft es bei der Suche😄
Macht es gut und liebe Grüße, Michael
wir haben mal wieder Eure Reise nach vollzogen und wir wissen wie man so in Spanien immer wieder einmal herzlich begrüßt und willkommen ist (war nicht ernst gemeint). Spanien hat enorme Probleme und viele versuchen dies arrogant zu verschleiern. Klappt oft nicht , wenn der Hals auch dreckig ist: Kopf HOCH. Unbenommen vor unseren Spanischen Erlebnissen, die Landschaft ist – abseits der Touristenorte – oft grandios. Wir bleiben bei Italien! Hitze haben wir immer noch und Ihr verpasst hier nichts, hinter dem Horizont geht es weiter und Schottland ist alleine wegen der Dudelsack-Musik einmalig und die Menschen sind nett, versprochen.