Und wenn du glaubst, es geht nichts mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.

Der herrliche Parenzana hat uns am Ostermontag verleitet ihn komplett, sprich 110km mit unseren MTB-Reiserädern abzuradeln, teilweise grober Schotter, über Viadukte, an Burgenstädtchen vorbei und ziemlich … in die falsche Richtung. So landeten wir in Porec, machten Bekanntschaft mit einer mürrischen Schäferin, einer unfreundlichen Bedienung im Café und einem Fahrradhasser, der uns aus dem Auto den Stinkefinger zeigte und uns ausbremste. Porec scheint der Ballermann von Kroatien zu sein. Naja, wir genossen schliesslich den ersten lauen Abend mit Blick auf’s Meer und die kleinen vorgelagerten Inselchen. Es gab die restlichen Nudeln mit Tomaten und Parmesan. Einkaufen war uns zu teuer. Es zeigte sich, dass dies die Ruhe vor dem Sturm war. Als wir am nächsten Morgen gegen 10 losfahren, nieselt es schon und zwei Stunden später sind die Temperaturen empfindlich gesunken. Quer durch Istrien versuchen wir uns auf die Ostseite Richtung Rieka durchzuschlagen. Doch zwischen uns tut sich das Gebirge im Ucka-Nationalpark auf. Der Zug wollte unsere Räder nicht mitnehmen und auf die Autobahn, die durch den Tunnel geht, durften wir nicht. Also mussten wir rüber und irgendwann gab es kein Zurück mehr. Es geht bergauf und bergab und dann nur noch bergauf bis auf den Vela Ucka, der auf 920m in den tiefhängenden Wolken lag, aus denen es nur so tropft. Weltuntergangsstimmung. Dämmerung am helllichten Tag. Zum Glück haben wir gut Licht an unseren Rädern. Keine Unterstände. Halt unter der Autobahnbrücke oder unter einem Baum, um den Weg zu checken oder schnell noch ein paar Kalorien einzuwerfen. 2km vor dem Pass gab es dann die Motivation auf der Strasse: wir waren auf den Spuren von Vinzenco Nibali und Kollegen der Tour of Croatia, noch 1 km. Dann die Abfahrt auf regennasser Strasse mit 14%. Durchgefroren und nass kommen wir im beschaulichen Ort Icici, 10 km vor Rieka auf der anderen Seite an. Einige sehr nette, hilfsbereite Kroatinnen sorgen dafür, dass wir ein Zimmer bei Tatjana bekommen, die den Boiler für die heisse Dusche angestellt hat und uns mit Tee und Plätzchen willkommen heisst. wow, dass war ein Ritt. 1800 Höhenmeter, wie wir später checken. (Mir fällt von Euch allen nur eine ein, die das mitgemacht hätte.: Julia!)

Villa Münz in Icici
Icici

6 Kommentare

  1. Hallo ihr zwei! Das war ja eine schwere Etappe! Konnte irgendwie gut nachfühlen wie nass-kalt das war! Aber dann seit ihr ja gut aufgenommen worden. ?
    Werde die Stadt googeln damit ich sehe wo ihr jetzt seid!
    Weiter viel Kraft und Geduld miteinander! ❤️??

  2. Liebe Petra, lieber Rolf!

    Toll habt ihr das gemacht. Ich bewundere eure Kraft und euer Durchhaltevermögen! Bleibt am
    Ball.
    Wünsche euch bald besseres Wetterund sende viele kölsche Grüße, Monika.

  3. Liebe Astrid, lieber Rolf!

    Toll habt ihr das gemacht. Ich bewundere eure Kraft und euer Durchhaltevermögen!
    Bleibt am Ball.

    Wünsche euch bald besseres Wetter und sende
    viele kölsche Grüße,
    Monika.

  4. Liebe Astrid, lieber Rolf,
    da habt ihr ja eine anstrengende Tour hinter euch und das auch noch bei schlechtem Wetter. Aber vergesst nicht, auch zwischendurch mal auszuspannen, vielleicht findet sich unterwegs ein schöner Ort. Der Balkan ist natürlich sehr bergig.
    Wir wünschen euch weiterhin eine sichere und erlebnisreiche Fahrt!
    Liebe Grüße
    Heidi und Henner

  5. Ihr seid echt tapfer! Ich bewundere Eure bisherige “Tour de Force”, aber beneiden tue ich euch nicht – Ich bin ja auch eher eine Aktivurlauberin, aber der Trip ist mir doch eine Nummer zu hart…
    Jedenfalls “followe” ich euch ganz gespannt, auch wenn ich mich bisher ruhig verhalten habe – also immer schön weiter bloggen! Ich habe witzigerweise genau am 12. Februar bei Euch reingeschaut, als Ihr den Eintrag “die Vorbereitungen laufen” eingestellt habt – mental bin ich also anscheinend mit Euch verbunden 😉 Ich war total neugierig auf Eure Reiseroute, aber die habt Ihr ja nicht veröffentlicht, oder?Dann hab ich mal sporadisch wieder geguckt und dann erst wieder dran gedacht, als ihr schon an München vorbeigerauscht wart und dachte nur: hey, macht mal ein bisschen langsamer! Ihr habt wohl noch nicht verinnerlicht, dass ihr nicht auf 6 Wochen Urlaub beschränkt seid und das ganze (na gut, das halbe) Leben noch vor Euch liegt? Also, chillt zwischendurch auch mal und genießt das Leben und Eure Freiheit 🙂
    Servus erstmal und liebe Grüße
    Doro

  6. Hallo ihr beiden,
    wir verfolgen eure Reise genauso gespannt wie alle andern und freuen uns ueber jeden neuen Eintrag. Wir kennen definitiv niehmanden, der es in Punkto Durchhaltevermoegen mit euch aufnehmen koennte. Aber das war uns ja auch vor eurer Reise schon klar und ihr habt unsere vollste Bewunderung.
    Wir wuenschen euch allzeit gutes, sonniges Wetter, nette Begegnungen,heile Knochen und viel Spass. Danke fuer die schoenen Bilder, wir sind gespannt auf mehr davon.
    Lasst es euch weiterhin gut gehen, wir denken an euch. Glg Dani und Matthias

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