750 Kilometer, 10550 Höhenmeter, zehn Etappen

Einmal die Alpen von Ost nach West <—-

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Wie erwartet geht es kräftig auf und ab.


Über den Ofenpass gelangen wir in das schöne Engadin. Das legendäre Dorf St. Moritz und andere Schönheiten gibt es hier.

St. Moritz
Silvaplana
Baden am Lej de Staz (Moorsee), erreichbar nur zu Fuss oder mit dem Fahrrad

Der Campingplatz Gravatscha mit urigen Zeltplätzen mitten in einem lichten Nadelwald liegt direkt am Flugplatz. Dahinter fährt die Eisenbahn, zwei Autostrassen mit ein paar Autos, Motorädern, Fahrrädern und manchmal auch mit einer Kutsche. Dazwischen die Städte Samedan und Bever. Samedan, mit 3700 Einwohnern die größte Stadt Graubündens, unser Lieblingskanton (von 17 in der Schweiz). Dahinter wiederum liegen die Berge. Das ist unser Ausblick. Es ist wie im Miniaturwunderland oder ist es eine riesige Fototapete?

Unser Platz auf dem Camping Gravatscha

Über den Albulapass in die Rheinschlucht.

Unter Murmeltieren
Hochebene am Albula

Angekommen im Rheintal geht es den EV15 entlang. Es kommen uns etliche Reiseradler entgegen. Heike und Herbert aus der Nähe von Stuttgart treffen wir auf dem schnuckeligen, terassiertem, grasbewachsenen Camping Carrera in der Rheinschlucht. Sie sind auch mit Rad und Zelt unterwegs. Wir tauschen uns über dies und das aus, sind auf einer Wellenlänge und haben am nächsten Morgen ein gemeinsames Frühstück, bevor wir Richtung Oberalppass reisen.

Heike und Herbert laden uns zum Frühstück ein
Rheinschlucht

Unterwegs haben wir ein Picknick am Rhein und einen netten Plausch mit Einheimischen vor dem Coop in Disentis. Langsam geht es den Pass hoch. Das Wetter zieht sich zu und dann entleert sich 150 Höhenmeter vor dem Pass der Himmel. Oben an der Rheinquelle treffen wir zwei Wanderer aus Dresden. Sie sind trocken geblieben…. und auch hinter der Passhöhe ist, oh Wunder, alles trocken.

Ein einziges Haus auf weiter Flur bietet uns Unterstand …
… und Aussicht

Wir rollen herunter nach Andermatt, wo es etliche Zelter, Radler und Motorradfahrer gibt. Das Zelt steht noch im Trocknen. Nach der erfrischenden Dusche regnet es draussen. Der überdachte Picknickplatz sorgt für schnellen Kontakt mit drei Bikern aus Memmingen, zwei ambitionierten Radlern und einer jungen Frau aus Zürich, die den Rhein herunter bis Rotterdam radeln möchte.

Es gibt eine ruhige und erholsame Nacht, bevor wir am nächsten Morgen den Furkapass in Angriff nehmen.

Höchster Punkt der Reise
Furkapass. Im Hintergrund die Serpentinen hoch zum Grimselpass

Luft haben wir noch für den zweiten Pass des Tages. Der Grimselpass inmitten eines herrlichen Bergpanoramas und gleichzeitig die Wasserscheide zwischen Adria und Nordmeer lädt zum Bleiben ein. Wir zelten hier, anstatt einfach die vielen Höhenmeter wieder abzurollen. Das kann bis morgen warten.

Auf der Höhe blüht alles noch frühlingshaft.

Hier oben ist es total still und einsam. Nur wenige Menschen übernachten in einem der drei Hotels oder in ihrem Camper. Angenehm frisch. Endlich kommen die kuscheligen Daumenschlafsäcke voll zum Einsatz.

Zeltlplatz mit warmer Dusche am Grimselpass

Beim Blick aus dem Zelt am nächsten Morgen sieht der Himmel schon wieder recht freundlich aus. Das Haslital im Berner Oberland begrüsst uns, als wir uns auf die über 1500 Tiefenmeter lange Abfahrt nach Meiringen aufmachen. Regenjacke und Weste an, denn sobald wir über die Kuppe sind, hängen nasse Wolken tief. Krasse Abfahrt auf regennasser Strasse. Etliche Tunnel auf der Strecke. Bis auf ein paar Motoradfahrer und kurzärmlige Radfahrer bergauf (Hut ab!) ist die Strasse ziemlich leer. In Innertkirchen gibt es ein reichliches Frühstück auf dem Gemeindeplatz. Die restlichen vierzig Kilometer bis Interlaken sind ein Klacks.

Zwei Tage auf dem Campingplatz River Lounge, Blick auf die Aare und die Ausflugsschiffe, das touristische Ufer gegenüber und dahinter die Jungfrau. Fett! Gutes Klima hier. Asiaten sind eindeutig in der Mehrzahl. Es ist Badewetter und endlich geht es in die flotte Aare. Wir brauchen es den anderen Wasserfröschen nur nachmachen.

Jungfrau, 4158müNN
Abkühlung in der Aare

5 Kommentare

  1. Klasse!! Auf den Report hab mich schon die ganze Woche gewartet. Die Bilder wecken Erinnerungen und Sehnsucht.
    Ganz liebe Grüße an die Käsejonnies.

  2. Hallo, eine schöne Einstimmung zum Träumen, zum Tour de France gucken, zur Motivation Hügel in der Nähe zu fahren oder einfach nur Schauen und Staunen. Liebe Grüsse aus Aachen, bzw. gleich im Venn radelnd. Jörg

  3. Danke! Erinnerung an unsere Alpentour ( St. Moritz, Malojapass, Bernina, Chiavenna, Furka, Albula, Andermatt, Rheinschlucht, Höllental, St.Gotthard ) . Auch alles ohne E- Bike.
    Euch weiterhin gute Fahrt und interessante Tour de France

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