Mala Fatra lädt zum Bleiben ein

Die Passhöhe ist gleichzeitig die Grenze zwischen Polen und der Slowakwei

Nachdem wir Polen Richtung Süden verlassen, ändert sich die Landschaft schlagartig. Die Menschen ändern sich auch. Sie grüssen, manche winken. Freundlich werden wir willkommen geheissen. Das haben wir doch sehr vermisst. Der erste Campingplatz am See Orava in Namestovo gibt volles Kurzurlaubgefühl. Im Campingbus gibt es gezapftes Bier für kleines Geld. Es werden Feuerchen gemacht und nachts vom Steg aus geangelt.

Autocamping Jami am Orava-Stausee
12 Kilometer lange traumhafte Anfahrt durch den Wald über den Pass in die Mala Fatra

Die Mala Fatra, das heisst kleine Fatra, ist ein 55 Kilometer langer Nationalpark. Der höchste Berg ist 1709 Meter hoch. Es ist viel zu schade, einfach auf einer Tagesetappe durchzufahren.

Auf dem schönen Campingplatz Bela zwischen Terchova und Zilina schlagen wir unser Zelt auf. Hingeführt werden wir von etlichen Mountainbikern, Bergwanderern und anderen Outdoor-Freunden, die sich rund um den Ort Terchova, das Zentrum, an diesem sonnigen Sonntag tummeln. Es wird Feuer gemacht und gegrillt. Schnell ist klar, hier machen wir erstmal Urlaub.

Radweg zwischen Terchova und Zilina, der mitten durch unseren Campingplatz führt

Astrid fährt Richtung Terchova und holt morgens Brötchen. Rolf fährt Richtung Zilina und meistert die Durchfahrt über Brücken mit bis zu 17% (!) Steigung. Noch öfter fahren wir beide nach Terchova und weiter in die Mala Fatra, um dort zu wandern, in den Schluchten oder auf dem Grad, der die höchsten Berge miteinander verbindet.

Vratna-Schlucht
Noch immer müssen wir uns mit Bärenattrappen zufrieden geben
Radler 0,0% Grapefruit/Pomelo gibt’s häufig vom Faß – Pause der Kolibar Potziar

Besonders schön ist die Einkehr in Potziar, die wir deshalb am Tag drauf nochmals am späten Nachmittag besuchen und die Seele baumeln lassen.

Einzige Zufahrt in die Mala Fatra von Terchova nach Stepanova, der Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen
Gratwanderung (1400-1700m)

Peter Sagan, eines der größten Talente des Radsport ist in Zilina, einer Stadt am Rand der Mala Fatra, 1990 geboren und in der Nähe aufgewachsen. Übrigens, in Zilina steht auch das erste europäische KIA-Werk, welches 10.000 Menschen beschäftigt.

Poliklinik Zilina

Mit neun Jahren schon dem örtlichen Fahrradclub beigetreten, beherrscht er das Mountainbike ebenso wie das Rennrad. Im hübschen Vratnatal befindet sich die Pension der Sagan Familie.

Die Naturerlebnisse hier ganz im Nordwesten der Slowakei erfüllen voll unsere Erwartungen. Ein schönes Land, in dem wir sicher noch eine Zeit verweilen werden. Heute geht es in einem Bogen um die Mala Fatra Richtung Tatra. Wir fahren parallel zur polnischen Grenze und haben einen schönen Nachmittag am Mara-Stausee, wo das letzte Ferienwochenende gefeiert wird.

Wir grüssen ganz, ganz herzlich Tommy, Lukas und die liebenswerten alten Damen aus Zilina, die uns diese Woche unvergesslich machen.

6 Kommentare

  1. whow, wieder phantastische Eindrücke echte Herausforderungen und super Bilder…wir freuen uns dass ihr das so schön erleben könnt… Ganz liebe Grüße zurück Tommy und Iris

  2. Liebe Astrid, lieber Rolf .. wir grüssen euch ganz herzlich aus der Nordwest Seite der Bretagne, im Moment aus Châteaulin.
    Wir waren völlig erstaunt zu lesen, dass ihr bereits wieder auf Rädern seid . Unglaublich liebe Astrid wie schnell und gut du dich erholt hast. SUPER…du bist ein sehr gutes Beispiel wie viel möglich ist, wenn man mental stark ist. WO EIN WILLE EIN WEG… Du darfst stolz auf dich sein .. bestimmt hattest du auch den besten Pfleger zuhause .. wir wünschen euch ganz viele schöne, interessante und liebevolle Begegnungen. Mit Menschen aus anderen Kulturen lernen wir auch vieles mehr zu schätzen und lernen wieder etwas demütiger zu werden.
    Alles Liebe auf eurer gemeinsamen Reise und passt gut aufeinander auf.
    Ursula & Hanspeter

  3. Hallo Ihr Radler, die ihr nun, in einer mi total unbekannten Region gewesen seid. Hat was, wenn man nach den Ferien nicht liest, wie es im Urlaub war, sondern wie es auf der Reise ist. Grüße aus dem normalen Alltag der mal schön und mal anstrengend bewältigt werden will. Ob einiger kleiner Blessuren und unpässlichkeiten(bei männergrippe gibt es immer noch keine Pflegestufe 2) habe ich die deutschlandtour am TV verfolgt und nun fährt ja auch Roglic wieder bei der Vuelta. Liebe Grüße Jörg.

  4. Hallo Ihr zwei, auch ich bin total erstaunt Astrid, dass Du schon wieder solche Belastungen meistern kannst. Respekt!
    Ihr nehmt uns wirklich mit an Ziele, die sooo schön und unbekannt sind, weil sie nicht auf den üblichen Touri-Routen zu finden sind.Danke dafür.
    Ich hoffe, das Wetter ist Euch noch eine Zeit lang Holt, Ehe es evtl. zu kalt wird. Wahrscheinlich kann aber selbst Frost Euch nicht bremsen.
    LG Sabine&Jörg

  5. Toll! Was ihr schon wieder für Erlebnisse gehabt habt. Ihr macht mich richtig neidisch.
    Ich freue mich, daß ihr das alles erleben könnt. Weiterhin gute Fahrt und bis bald.

  6. Hallöchen Rolf und Astrid,

    Was für herrliche Landschaften…
    mir vollkommen unbekannt.

    Über eure Entscheidung , „Urlaub“ in der Mala Fatra zu machen, musste ich schmunzeln. Eine super Idee!

    Liebe Grüße von Petra

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