Das gibt Gelegenheit die vielseitige schöne Gegend ohne Gepäck zu erkundigen. Hier oben auf 1700 bis 2000 Metern Höhe gibt es klare Luft, keine stehende Hitze und kühle Nächte.
Das Gewitter nach dem Nationalfeiertag sorgt für angenehme Abkühlung. Wir fahren den Rhein herunter. Gran Canyon der Schweiz wird die Rheinschlucht genannt. Tief unten sieht man Kajakfahrer und Rafting. An den Hängen schlängelt sich die Eisenbahn entlang.
Bei Filisur schlagen wir unser Zelt auf. Ein nettes Schild weist auf den Campingplatz am Rad- und Wanderweg hin. Wir werden ihn nächstes Mal auslassen. Prinzipiell haben wir uns an die Schweizer Preise gewöhnt und finden sie angesichts dem, was geboten wird, auch angemessen. Hier jedoch wird auf die ohnehin hohen ausgehängten Preise Geld aufgeschlagen, mit einem öffentlichen Schwimmbad geworben, welches nicht grösser als eine Badewanne ist und, wie schon öfter, der € 1:1 mit dem CHF verrechnet , und dass, weil die Kartenlesemaschine angeblich nicht funktioniert. 5.50 CHF für eine Flasche Bier macht uns keinen Spass mehr. Naja, Sachen zusammen gepackt und vergessen. Heute geht’s weiter im schönen, rauen Tal und den Albula-Pass hoch.
Noch 19 Kilometer (1300 hm). Es ist bewölkt, schön kühl und fast trocken. Ideal für eine Bergfahrt. Heute gibt es kaum Radler. Zwei Kilometer vor der Passhöhe fängt es an zu regnen. Die Temperaturen werden einstellig.
Oben sind wir patschnass und durchgefroren.
Nach einem Kaffee in der Hütte können wir bei trockenem Wetter die Abfahrt geniessen. Ein Stück den Inn runter.
Camping Garatscha, fünf Kilometer vor St. Moritz, ist traumhaft, für jeden Zelter, für jeden (Reise-)Radler oder Mountainbiker. Inmitten eines Tannenwäldchens gibt es 20 Stellplätze für Zelte, dazwischen ein Picknickplatz mit Feuerstelle. Nebendran Sanitär, Aufenthaltsraum mit Panoramaausblick, Küche mit Kühlschrank und Trockenraum.
Dazu in dieser Umgebung, in 1700 Meter Höhe, am Inn, gegenüber der kleine Flugplatz mit Jets, Segelfliegern, Doppeldeckern und verschiedensten Hubschraubern. Fast wie in Schönstadt :-).
Die manchmal schneebedeckten Berge und Richtung St. Moritz Moorseen, Kite- und Surfseen, das ist unser Standort. Trotz ausgebuchtem Campingplatz dürfen wir eine knappe Woche bleiben und können Standorttouren machen, mit dem Rad ohne Gepäck oder direkt loswandern.
Erinnerungen an Alpenüberquerungen mit den „Super-Lollies“ (Gruß daheim) werden wach. Wir fahren zwei Pässe über MTB-Strecken ohne Reisegepäck:
Hallo ihr Zwei,
wieder ein schöner Reisebericht und tolle Fotos! Wir haben eure bisherige Tour durch die Schweiz auf einer Landkarte markiert, da kann man gut sehen, was für eine große Strecke ihr schon zurückgelegt habt, und das auch noch über einige Pässe. Tolle Leistung!
Weiterhin gute Fahrt und schöne Erlebnisse.
Liebe Grüße Heidi und Henner