… und wir sind es auch.
Der Grenzübertritt im Dreiländereck Türkei/Griechenland/Bulgarien. Wir schlagen hart auf. Der griechische Grenzbeamte schaut bei der Passkontrolle noch nicht mal auf. Im Supermarkt ein knappes „Nein“ auf die Frage nach Brot zum Frühstück – türkische Hilfsbereitschaft scheint erstmal passé.



Wir verzichten auf den Besuch von Bulgarien. In dieser Gegend Griechenlands gibt es viele bulgarische Urlauber. Eine Stunde bis ans Mittelmeer ist wie von Oldenburg an die Nordsee.
Aiolos ist der griechische Gott des Windes. Wir versäumen es, ihm zu huldigen und werden mit häufigem starken Gegenwind bedacht. Vier Tage kämpfen wir gegen den Wind an.

Naja, eigentlich geben wir schon nach drei Tagen auf, nehmen den angekündigten Regen als Grund und bleiben auf dem schönen Campingplatz Natura am Mandras Bach (plakias) Dieser ist direkt am Strand, Zelterfreundlich, hat einen Gasherd und herrliche Urwaldduschen. Ausserdem haben wir schöne überdachte Sitzplätze, WLAN für den laufenden Giro und andere Annehmlichkeiten. Nur der Minimarkt hat noch geschlossen. So gibt es türkische Vorräte: Nudeln, Tomatenmark, eine Dose Thunfisch von den Dardanellen, eine Zwiebel, schwarze Oliven und Ezerim Käse. Sehr lecker als Notessen! Hier auf dem Platz ist jemand, der seine Frau zu Hause gelassen hat, da sie eine Sonnenallergie hat. Wenn die wüsste…
Sichtbar verlassen wir Thrakien und den etwas grauen Osten. Der Himmel schaltet wieder auf blau und schon sieht die Welt anders aus.

Bis Thessaloniki sind es noch drei Tagesreisen.



Bis Thessaloniki ist es noch eine Tagesreise.






Zeus ist der Herrscher des Olymp und der höchste Gott der griechischen Mythologie. Wir nehmen seine Gastfreundschaft in Thessaloniki an und residieren im ‚Zeus is loose‘ Hostel, der Tipp eines holländischen Reiseradlers, den wir am Abend vorher treffen. Zeus galt als Wahrer des „Xenia“, des heiligen Gastrechts, das besagte, dass Reisende mit Respekt behandelt werden müssen. Wer seine Gäste schlecht behandelte oder sie täuschte, zog den Zorn von Zeus auf sich.
Dieses Hostel empfehlen wir gerne weiter.


In der Millionenstadt Thessaloniki frühstücken wir im Park, laufen uns die Füsse platt, finden 100.000 Studenten, tolle Cafés, urige Tavernen, unzählige Eisdielen und sichtbar praktizierende orthodoxe Christen. Die Einheimischen sprechen gerne von ihrem großen griechischen „Dorf Thessaloniki“, der Hauptstadt Makedoniens. Hier schlägt das Herz der traditionsbewussten und stolzen Region Nordgriechenlands.







Es geht weiter. Über das Industrieviertel verlassen wir Thessaloniki Richtung Südern. Erst Schwerlastverkehr, dann Reisanbau im grossen Stil. Es ist staubig und dreckig.

Doch bald wird es grün und wir kommen, unserem Ziel, dem Olymp mit Zeus auf seinem Thron, immer näher.



Bis zum höchsten Gipfel Mytikas (2917m) haben wir es nicht geschafft, sind ihm jedoch eine gute Strecke entgegen gegangen. Die 1100 Höhenmeter und 1100 Tiefenmeter sorgen am nächsten Tag für einen ordentlichen Muskelkater.

Auf dem Rückweg trampen wir und lernen Mutter und ihren frisch graduierten Sohn aus North Carolina kennen. 17 Kilometer Serpentinen bis Litochora, wo unsere Fahrräder stehen, dauert unsere Bekanntschaft. Auf die Fahrräder hat in unserer Abwesenheit die nette Frau aus dem Souvenirladen ein Auge geworfen. Von dort aus rollen wir zurück auf den Campingplatz Sylvia am Meer. Gio und seine Frau sind unsere netten Nachbarn. Danke für Ouzu on the rocks! Wir freuen uns auf ein Wiedersehen im Winter am Dreiländerpunkt bei Aachen/Vals.
Zum guten Schluss die diesjährige Tour auf der Karte: https://rapl-kiste.de/wp/maps/
Morgen geht’s für uns in einer Stunde von Oldenburg an die Nordsee …. nicht annähernd so abenteuerlich … dafür freuen wir uns über Eure Fotos und Berichte!
Freue mich immer wieder eure Abenteuer zu lesen mit den vielen Fotos – da würde ich doch auch spontan sagen- bin dann mal weg! Weiter so – die Peloponnes erwarten euch. Zum Glück kommt unsere Vespatour in Südtirol näher. LG Günther
Ein wunderschönes Tagebuch haben sie. Wir geniessen es mit Ihnen mit zu reisen.
Viele Grüsse von uns und viel Spass bei Meteora.
Danke für die schönen Bilder und Berichte. Es macht viel Spaß, euch zu folgen…
Für mich jedes Wochenende ein mentaler Mikrotrip vor dem Frühstück.
Danke dafür😍
Hallo, Eure Tour am Pc oder Handy schauen, den Giro am TV schauen, wie soll man dann selber noch zum radeln kommen:). Bei den Naturbildern sind beide Touren vergleichbar. Aber beim Giro gibt es Verlierer(z.b. Roglic) bei Euch nicht.